Die Ausstellung mit Werken von Uwe Oswald.
In der plastischen Sprache Oswalds lässt sich eine charakteristische Mischung von Formbewusstsein und hintergründigen erzählerischen Anteilen finden. Wir schauen auf einzelne Körper mit spezifischen Ausprägungen. Sie funktionieren aber auch als grundlegende Zeichen für Leiblichkeit und Existenz.
Sie fügen sich in zeitgenössische Kontexte und Lesarten, tragen jedoch zugleich archaisches, Epochen übergreifendes Potenzial in sich. Oswald bezieht neben der immer währenden Auseinandersetzung mit Figur und Form Impulse für seine Werke aus Alltagsgeschehen, politisch-gesellschaftlichen Ereignissen und medialem Aufruhr. Immer wieder auch aus der Literatur. Dabei reichen seine Darstellungen weit über den Zeitgeist und Momentaufnahme hinaus.
Wir können in ihnen lesen, auch wenn wir den konkreten Bezugspunkt nicht kennen oder schon wieder vergessen haben. In der Malerei findet sich wie in der Plastik die zu einer formalen Auffächerung und Abstraktion strebende Figurensprache. Oft handelt es sich um Ensembles von Protagonisten in ambivalenten, mehrdeutigen Szenen. Ein zeichenhaft skizziertes Boot beispielsweise trägt eine als Familie identifizierbare Personengruppe. Eine in die Aktualität passende Lesart als lebensbedrohliche Flucht über das Meer ist ebenso möglich wie eine Deutung der Bootsfahrt als uralte Metapher für die Lebensreise des Menschen. Oswald bindet die dargestellten Personen an einem Ort, in einer Szene und Situation zusammen. Der Zusammenhang erschließt sich sowohl als kompositorische Setzung wie auch als Konstellation einer möglichen außerbildlichen Wirklichkeit.
Die Idee einer Einheit des Bildes ist nicht gesetzt, sondern hat sich in der Zusammenführung verschiedenster Bildelemente und Phänomene zu erweisen. So wie die Akteure nicht als konkrete Individuen zu identifizieren sind, markieren auch die Schauplätze der Bildhandlung keine eindeutigen konkreten Orte. Es sind eher allgemeine existenzielle Bezirke, in denen archaische, abstrakte Figuren chiffrenhaft in metaphorisch lesbaren Räumen auftreten. Dr. Reiner Beßlich
Uwe Oswald, geb. in Gorndorf/Saalfeld. 1975-1980 Studium der Malerei an der HfKuM bei Prof. R. Thiele in Bremen. 2011-2016 Lehrbeauftragter an der Universität Vechta f. Plastik, Zeichnung, Malerei. Zahlreiche Preise, Ausstellungen und -beteiligungen im In- und Ausland sowie Wandbilder und Skulpturen im öffentlichen Raum.
Die Vernissage in den Räumen des Kaponier Kunstvereins, Vechta, findet am Freitag, 13. September 2024, um 20:00 Uhr statt.
Text: Kaponier Kunstverein e.V. Vechta.
Do, 19. September 2024 | 18:00 – 20:00 Uhr
Fr, 20. September 2024 | 16:00 – 18:00 Uhr
Sa, 21. September 2024 | 11:00 – 13:00 Uhr
So, 22. September 2024 | 11:00 – 13:00 Uhr
So, 22. September 2024 | 15:00 – 18:00 Uhr
Di, 24. September 2024 | 16:00 – 18:00 Uhr
Mi, 25. September 2024 | 16:00 – 18:00 Uhr
Do, 26. September 2024 | 18:00 – 20:00 Uhr
Fr, 27. September 2024 | 16:00 – 18:00 Uhr
Sa, 28. September 2024 | 11:00 – 13:00 Uhr
So, 29. September 2024 | 11:00 – 13:00 Uhr
So, 29. September 2024 | 15:00 – 18:00 Uhr
Di, 1. Oktober 2024 | 16:00 – 18:00 Uhr
Mi, 2. Oktober 2024 | 16:00 – 18:00 Uhr
Do, 3. Oktober 2024 | 18:00 – 20:00 Uhr
Fr, 4. Oktober 2024 | 16:00 – 18:00 Uhr
Sa, 5. Oktober 2024 | 11:00 – 13:00 Uhr
So, 6. Oktober 2024 | 11:00 – 13:00 Uhr
So, 6. Oktober 2024 | 15:00 – 18:00 Uhr