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Seit der Eröffnung des Museums Vechta (früher Museum im Zeughaus) im Jahr 1997 warten hier auf rund 1.000 Quadratmetern viele einzigartige Mitmachaktionen und Inszenierungen darauf, entdeckt zu werden. Der Begriff Zeughaus beschreibt ein Gebäude zur Aufbewahrung von allerlei Zeug, von Rüstungen, Waffen und Geschütz – eben allem, was in Kriegszeiten in Vechta benötigt wurde. Das Zeughaus ist das älteste, noch erhaltene militärische Nutzungsgebäude des damaligen Fürstbistums Münster und steht noch heute auf dem Gelände der ehemaligen Zitadelle, direkt neben dem Zitadellenpark und dem Castrum Vechtense - einer Rekonstruktion von einer mittelalterlichen Burganlage des 11. Jahrhundert in Vechta. Ein kleines Stück von der damaligen Burg Vechta steckt übrigens auch heute noch im Museum. Denn als damals die Burg abgerissen wurde, nutzte man Steine und weitere Baumaterialien, um das Zeughaus zu errichten. Zunächst als Waffenspeicher genutzt, war es später auch Kornspeicher – und Gefängnis. Geschichten und Geheimnisse stecken deshalb auch heute noch in den sechs Zellen, die sich im Erdgeschoss des Museums befinden. Tauchen Sie außerdem ein in ein Vechta während des 30-jährigen Krieges, entdecken Sie, wie es früher in der Zitadelle und in Vechta einmal ausgesehen hat oder finden Sie heraus, was es mit dem „schwarzen Handwerk" und dem Rittertum im mittelalterlichen Vechta auf sich hatte.
An den beiden ersten Wochenenden im März und im November bietet das Museum Vechta übrigens insgesamt 16 verschiedene "Mittelalterkurse" an. Unter der Leitung erfahrener Dozenten können die Teilnehmer mittelalterliche Kleidung, Kettenpanzer, Helm oder Schild selbst herstellen oder auch Alltagsfertigkeiten wie Backen, Spinnen oder Sticken erlernen.
Vom 25. April bis zum 3. November 2024 ist im Museum die Sonderausstellung "Hexenwahn - Glaube. Macht. Angst." zu sehen. Ein Besuch der Ausstellung führt Sie in großen anschaulichen Bildern in die facettenreiche Welt der Hexereivorstellungen ein. Ob im Christentum oder im Islam, in Afrika oder im vorchristlichen Europa - der Zauberglauben kennt fast keine Grenzen. Die eigentliche Epoche des Hexenglaubens und der Hexenverfolgung war die sogenannte Frühe Neuzeit vom 16. bis 18. Jahrhundert. Die Ausstellung gibt Einblicke in diese Zeit, auch auf das Schicksal von Menschen, die seinerzeit in Vechta ihr Leben lassen mussten.
Im Begleitprogramm zur Ausstellung gibt es Bastelangebote für Kinder, Vorträge und Lesungen sowie Familiensonntage z.B. mit einem Besuch von Heilwig Bestmann, der Hexe von Norddöllen.
Regelmäßig finden beim Museum im Zeughaus große Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel der „stadtgARTen": jedes Jahr Ende Mai lädt auf dem Museumsvorplatz die große Kunst- und Gartenausstellung zum Stöbern ein.
Hier wurde auch das 1. Zentrum für experimentelles Mittelalter Deutschlands gegründet, das immer Ende September die Burgmannentage veranstaltet, einen großen Mittelaltermarkt rund um das Museum und im Zitadellenpark.
Dienstag - Sonntag: 14.00 – 18.00 Uhr
Jeden 2. Sonntag im Monat Caféteria: 15 – 17 Uhr
Zitadelle 15
49377 Vechta
Telefon:
(0 44 41) 930 90
Fax: (0 44 41) 930 94
info@museum-vechta.de
www.museum-vechta.de